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Kundenzentriert arbeiten ohne Kunden? So geht’s.
Wie Startups und Unternehmen kundenzentrierte Produkte entwickeln können, obwohl sie noch keine Kunden haben.

Diese Woche in Touchpoint OS #2:
Ohne Kundenzentrierung riskieren wir, perfekt am Problem vorbeizuarbeiten.
Doch was machen wir, wenn wir keine Kunden bisher haben?
In der heutigen Ausgabe wollen genau dieses Mysterium lösen.
🔎 DEEP DIVE
Heute sprechen wir über ein Thema, das ich besonders liebe:
Kundenzentriertheit oder Customer Centricity oder how ever you name it.
Ich kenne kaum ein Unternehmen, das nicht in irgendeiner Form sagt: "Wir sind kundenzentriert."
Und ja, I get it. ein Unternehmen stiftet in seiner Grundlage Wert für jemand anderen. Das ist die Daseinsberechtigung eines JEDEN Unternehmens. Und da wird sich auch jedes Unternehmen mal gedacht haben: Was wollen unsere Kunden eigentlich?
Das ist auch schön und gut so. Aber wenn jemand davon spricht, dass er kundenzentriert arbeitet, bin ich der festen Meinung, dass das auch in seinem täglichen Doing und Handeln sichtbar sein muss. Es geht nicht nur darum, high-level hier und da mal darüber nachzudenken: "Ok, wie könnte es meinen Kunden noch mehr gefallen, damit ich mehr Geld rausschlagen kann?"
Sondern: Wie kann ich das auch in Prozesse verankern und Methoden nutzen, um nicht nur kundenzentriert high-level zu denken, sondern auch umzusetzen?
"Aber ich habe noch gar keine Kunden!"
Ja, oft ist das Problem. Man baut ein Produkt gerade erst, man fängt gerade erst mit einem Side-Hustle an oder gründet erst ein Startup.
Aus meiner Sicht heißt es: DANN ERST RECHT!
Wie wollen wir uns denn abheben, wenn wir nicht mal wirklich FÜR unsere Kunden lösen? Warum sollten Kunden uns dann ernst nehmen? Und willst du die Wahrscheinlichkeit nicht wenigstens etwas erhöhen, dass das, woran du gerade arbeitest, auch das ist, was wirklich für die Leute wichtig ist?
Deshalb lass uns darüber sprechen, was wir machen können auch wenn wir noch gar keine Kunden haben, damit wir die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg deutlich erhöhen.
Und dafür habe ich heute drei Punkte mitgebracht:
1. Kenne deine Zielgruppe und kenne die, die NICHT dazugehören
Es heißt nicht umsonst: Wer für alle lösen möchte, löst am Ende für niemanden. Deshalb ist der erste Schritt, den ich jedem ans Herz legen kann, zu definieren, wer die zukünftige Zielgruppe sein soll.
Ein gutes Tool hierfür sind sogenannte Aspirational Personas. Sie helfen, einen klaren Einblick darüber zu bekommen, wer die eigene Kundengruppe sein soll – wie sie denken, ticken, handeln und wo sie sich bewegen. Das alles soll da mit enthalten sein.
Deshalb haben Gründer und Gründerinnen, die ein eigenes Problem aus ihrem Leben lösen, so einen großen Vorteil: Sie machen sich selbst zur aspirational Persona. Und wer weiß am besten etwas über einen als man selbst?
2. Definiere das Kundenerlebnis
Wenn wir schon darüber nachdenken, wer unsere zukünftige Kundengruppe ist, dann müssen wir auch definieren, wie das Erlebnis eigentlich aussehen soll.
Wie ist aktuell die Kundenreise, die die Zielgruppe durchlaufen muss, um das Problem zu lösen? Und wie soll sie jetzt durch das eigene Produkt aussehen? Was sind dabei wichtige Schritte in der Customer Journey und wie müssen die gestaltet werden?
Indem wir diese Fragen beantworten, können wir an Erlebnissen arbeiten, die dem Kunden wirklich etwas bedeuten. Dafür ist eine Customer Journey Map gut geeignet. Sie hilft zukunftsgerichtet genau zu verstehen, wie Kunden sich bewegen und wie sie sich zukünftig bewegen sollen.
3. Teste viel, faile schnell, aber lerne auch schnell
Am Ende können wir viel definieren, viel vermuten. Aber wenn es darauf ankommt, sollten wir versuchen, schnell zu shippen, schnell Feedback einzuholen und auch schnell zu adaptieren. Und das auch ohne zahlende Kunden!
Teste an Bekannten, erstelle Prototypen und teste diese. So stellst du sicher, dass du genau das baust, was Kunden auch möchten.
Customer Centricity ist kein Nice-to-have. Es ist die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Und das gilt besonders dann, wenn wir gerade erst anfangen.
📚 LESENSWERT
🔗 „Make My Persona“
Ein Tool von HubSpot zur Erstellung von Buyer-Personas.
🔗 „Customer journey map explain: everything you need to know“
Definitionen, tipps und Vorlagen zum customer journey mapping von MIRO.
💭 GEDANKEN/FRAGE DER WOCHE
Kennst du deinen Fokus und deinen Antifokus?
Schön, dass du dabei warst.
Danke fürs Lesen und bis zur nächsten Ausgabe,